vom Winde verweht


Direkt zum Seiteninhalt

Nachtflug

75 m2 Regulierdrachen > Berichte

In den vierzehn Tagen an welchen ich 2014 auf Fanö war, hatten wir an zwei Tagen etwa vier Beaufort, an zwei Tagen richtig Sturm und an den restlichen Tagen etwa sechs Windstärken, ideal um die Grenzen historischer Drachen auszuloten.

Am 20.6. bauten wir erst Rainers Cody auf, mit veränderter Länge und hart angestellter Waage flog er das erste Mal ohne zu zicken.

Als ich meine Leiter aus dem Auto nahm, verdrehte Roman schon die Augen und wollte die Flucht ergreifen.
Es war schon 14:30 als wir mit dem Aufbau des Regulierdrachens begannen. Bei diesem Wind, hatten wir entschieden länger als sonst mit dieser Arbeit. Dazu kam, dass Uwe dieses Mal nicht auf Fanö war. Nein nein, ich war deshalb nicht allein, viele haben beim Aufbauen geholfen und noch mehr haben zugeschaut.

So gegen 17:00 Uhr stand die Kiste am Himmel, zwar flog er etwas schief, aber trotzdem sehr stabil. Schon nach einer Stunde Flugzeit, fragten einige der Leute welche beim Aufbau geholfen haben, wann ich denn beabsichtige, den Drachen wieder runter zu holen. Da heute die Begrüssung sei, wollten sie etwas eher vom Strand gehen.

Nach Absprache mit meinen Freunden, entschied ich mich, am Strand zu bleiben und die Kiste oben zu lassen. Auch Reiner und Klemens wollten bleiben
Im Laufe des Abends holten wir den Drachen einmal runter. Einerseits um die beiden Kameras die wir in der Hinterzelle platziert hatten auszubauen, andererseits weil eine Drahtseilschlaufe, an welcher ich die Leine des Anschlagstabes befestigt hatte, ausgerissen war. Die Reparatur war schnell gemacht und der Drachen wieder oben.



Schon bald zeigte sich, dass es zu kalt werden würde um die Nacht auf den Stühlen zu verbringen. So richteten wir es uns in einem unserer Fahrzeuge gemütlich ein, holten ein kleines Heizgerät aus dem Zelt und wurden von verschiedenen Leuten mit Sandwiches und Kaffee versorgt.
So zwischen 24:00 und 2:00 war es dunkel, aber schon bald waren unsere Drachen wieder gut zu sehen. Klemens hatte seinen Cody ebenfalls am Himmel stehen
lassen.

Der Eine oder Andere hatte mal eine kurze Kriese und ist etwas eingedöst, aber nur für kurze Zeit.
Der leere Strand, die Aufgehende Sonne, der stramme Wind der den Sand immer noch zum Fliegen brachte, dass alles hat seinen Reitz.








Irgendwie ging uns der Gesprächsstoff nicht aus und so verbrachten wir eine unterhaltsame, lustige Nacht am Strand. Um 5:30 wurden wir von einer Frau, die uns schon am Abend einmal besuchte, mit Kaffee eingedeckt.
Im Laufe des Nachmittages, nach über 22 Flugstunden holten wir den Drachen runter. Alles in allem war dies eine schöne Erfahrung. Und da der Aufbau des Regulierdrachens, bei solchen Windverhältnissen sehr arbeitsintensiv ist, macht es durchaus Sinn, die Kiste auch mal etwas länger oben zu lassen.





Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü